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Oranienburger Generalanzeiger
25. März 2011


Blind den Ball spielen

Forst Borgsdorf belegt bei der Deutschen Torball-Meisterschaften Platz acht

Von Steffen Kretschmer

BORGSDORF ■ „Es ist viel Training nötig, bei dem man das Gehör gut schulen muss", sagt Holger Dreher, Behindertenbeauftragter der Stadt Oranienburg und Torball-Spieler bei Forst Borgsdorf. Die Förster belegten kürzlich bei den Deutschen Torball-Meisterschaften den achten Platz.

Torball ist eine Behinderten-Mannschaftssportart, die meist von blinden oder sehbehinderten Menschen gespielt wird. Dreher: „Es können aber auch Sehende mitspielen - allerdings unter den gleichen Bedingungen wie wir." Deshalb müssen alle Spieler so genannte Eye-Pads sowie lichtundurchlässige Brillen tragen. Bei den Meisterschaften sei allerdings nur ein Sehender bei der Münchner Mannschaft dabei gewesen, so Dreher.

Über den achten Platz in Landshut ist die Mannschaft aus Borgsdorf glücklich. Zwar sei der vierte Platz aus dem vergangenen Jahr nicht erreicht worden, „aber wir sind nicht traurig über das Abschneiden, sondern sehr zufrieden", sagt der Oranienburger Behindertenbeauftragte. Dabei musste das Team um Tino Schätzel, Uwe Jung, Thomas Schmidt und Holger Dreher bereits im ersten Spiel gegen St. Pauli einen schweren Rückschlag hinnehmen. So wurde mit Schätzel einer der stärksten Werfer der Borgsdorfer wegen einer Knieverletzung ausgewechselt. Doch die Oberhaveler kämpften und gewannen zwei Partien gegen Dortmund und Augsburg.

Das Torball-Team von Forst Borgsdorf spielt bereits seit 15 Jahren zusammen. Doch fehlt in Brandenburg die Konkurrenz für die Mannschaft aus Oberhavel. Die Förster sind die einzigen Torballer im Land Brandenburg. „Wir würden uns wünschen, dass es noch mehr gibt, aber gerade mit dem Nachwuchs ist es sehr schwierig", erklärt Dreher. Insgesamt gebe es in Deutschland zwischen 40 und 50 Vereine, die diesen Sport betreiben. Die meisten Mannschaften kommen aus Nordrhein-Westfalen. Dort ist die Dichte am Größten."

Auch wenn es in hiesigen Regionen keine Gegner für die Förster gibt, gespielt wird regelmäßig. So nehmen die Oberhaveler im Mai an einem großen Freundschaftsturnier in Wien teil. Das Training für die Mannschaft beginnt im April. Das Team ist dazu immer mittwochs zwischen 17 und 19.30 Uhr in der Borgsdorfer Halle an der Bahnhofstraße im Einsatz. Wer Interesse hat und bei den Förstern mitspielen oder -trainieren möchte, kann sich bei Holger Dreher unter  (0 33 01) 20 89 01 oder (01 51) 57 76 15 43 melden.
 

Foto folgt

Die Torballer von Forst Borgsdorf belegten bei den Deutschen Meisterschaften in Landshut den achten Platz. Im vergangenen Jahr wurden sie Vierter. Foto: privat

 

Torball

Das Spielfeld im Torball umfasst  eine Fläche von siebenmal 16 Metern. Die beiden gegenüberliegenden Tore sind sieben Meter breit und 1,30 Meter hoch. Drei Leinen sind in einer Höhe von 40 Zentimetern bei sechs, acht (Mittellinie) und zehn Metern quer über das Spielfeld gespannt. An ihnen sind Glöckchen angebracht, die eine Berührung durch den Ball oder einen Spieler hörbar machen.

Die drei Spieler jeder Mannschaft postieren sich im Mannschaftsraum vor dem Tor, in dem sie den Ball abwehren beziehungsweise beim Angriff abwerfen müssen. Zur Orientierung dienen auf jeder Seite drei festgeklebte Matten aus Teppichboden. Gespielt wird mit einem 500 Gramm schweren Ball, in dessen Innerem sich Glöckchen befinden, damit die Bewegungen des Balles hörbar sind. Die angreifende Mannschaft versucht den Ball mit der Hand unter den drei Leinen in das gegnerische Tor zu werfen.

Um den Ball abzuwehren, legen sich die Spieler seitlich gestreckt auf den Boden. Berührt der Ball oder ein Spieler die Leine, muss der Werfer das Feld für einen Wurf des Gegners (Strafwurf) verlassen. Nach drei derartigen Fehlern wird das Tor für einen Wurf nur noch von einem Spieler verteidigt (Penalty). Sieger ist jene Mannschaft die am Ende , der Spielzeit von zweimal fünf Minuten mehr Tore erzielen konnte. Beim Werfen gibt es die unterschiedlichsten Techniken. Sogar Aufsetzer sind möglieh, die dann über den abwehrenden Spieler in das Tor springen. (zin)

 

 

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