Blinden-und-Sehbehinderten- |
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Bezirksgruppe Oberhavel |
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Märkische Allgemeine Zeitung Premiere in Oranienburg Erstmals deutsche Meisterschaften im Sportkegeln
in Oberhavel ORANIENBURG Nach vorn gebeugt wie bei
Dehnungsübungen stehen sie da. Hockend ertasten sie den Boden. Sie
suchen den Aufsatzpunkt für die Kugel. Denn sie sehen so gut wie nichts.
Die Sehbehinderten sind dabei nur eine Wertungsklasse bei den deutschen
Meisterschaften im Sportkegeln, Sektion Bohle, des Deutschen
Behindertensportverbandes in Oranienburg. Von Freitag bis Sonntag
wetteifern die Athleten in fünf Wertungsklassen und zwei Altersklassen
um Siege und gute Platzierungen. Dabei unterscheidet sich das Kegeln der Behinderten stark vom Kegeln der Aktiven ohne körperliche Beeinträchtigungen. Insbesondere Sehbehinderte haben beim Schieben der Kugel ihre eigene Technik. Unterschieden wird zwischen den Blinden sowie den stark Sehgeschwächten und den Sehgeschwächten. In der Wertungsklasse der Vollblinden müssen sich die Aktiven die Augen zusätzlich abkleben und eine lichtundurchlässige Brille aufsetzen. „Manche Sportler können noch zwischen hell und dunkel unterscheiden" erklärt Wolfgang Serve, Turnierleiter der deutschen Meisterschaften. Blind ist in dieser Klassifizierung nicht gleich blind. Die Blinden werden wie einige der Sehgeschwächten von einem Betreuer an die Bahn geführt. Der reicht ihnen die Kugel. Die Sportler setzen sie ab und ertasten den Aufsatzpunkt der Bahn, die sich leicht vom Rand der Anlage absetzt. Beim Schieben der Kugel ist dann Fingerspitzengefühl gefragt. Etwas zu viel Druck und die Kugel bricht auf der Bahn aus. „Wir müssen uns beim Aufsetzen sehr konzentrieren", sagt Oranienburgs Behindertenbeauftragter Holger Dreher. Er schob gestern eine der ersten Kugeln und holte Silber. Starter-Klassen
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Blinden-und-Sehbehinderten-Verband Brandenburg e.V. |