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Oranienburger Generalanzeiger
24. / 25. Juni 2006
Behindertenbeirat für die Stadt
Holger Dreher vom Blinden- und Sehbehindertenverband wurde zum Sprecher
gewählt ORANIENBURG (veb) •
Oranienburg hat einen Behindertenbeirat. Bereits am 15. Juni formierte
sich das Gremium und wählte Holger Dreher vom Blinden- und
Sehbehindertenverband zum Ersten Sprecher des Beirates. Ihm zur Seite
steht als zweite Sprecherin Birgit Jende, Leiterin der Förderschule für
geistig- und mehrfachbehinderte Menschen des St. Johannesberg. Zudem
gehören dem Beirat als stimmberechtigte Mitglieder je ein Vertreter der
hörgeschädigten und der psychisch behinderten Menschen an. Auch die
Verbände der Kinder und Jugendlichen sowie der Frauen mit Behinderungen
haben ein Mitspracherecht, wie die Selbsthilfegruppen auch. Auch der
Bau- und Sozialausschuss sollen je einen Vertreter in den Beirat
entsenden. Zudem wird die Arbeit von Barbara Blauert, der
Behindertenbeauftragten der Stadt, unterstützt.
Als wichtigste Ziele der Arbeit sieht Barbara Blauert zum einen die
Festschreibung des Behindertenbeirates gleichberechtigt mit dem
Senioren-und Jugendbeirat in der Hauptsatzung der Stadt. Zum anderen
soll am 3. Dezember der Internationale Tag der Behinderten genutzt
werden, um auf die Probleme, die Behinderte im Alltag haben, aufmerksam
zu machen.
Viermal im Jahr (bei Bedarf auch öfter) wollen sich die Vertreter
treffen, um die Schwerpunkte ihrer Arbeit zu diskutieren und
festzulegen.
Neben der Begleitung der Bauprojekte in der Stadt, bietet sich das
Gremium in Vorbereitung auf die Landesgartenschau 2009 als
Ansprechpartner an. Neben dem Anlegen spezieller Gartenbereiche, zum
Beispiel einem Duft- oder Tastgarten für Sehbehinderte, bieten die
Behinderten ihre Fachkenntnisse an, wie ein blinder oder gehörloser
Mensch durch den Garten geführt werden kann. Ebenso wichtig ist der
barrierefreie Bau, damit auch Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer die
Schau erleben können, sind sich Barbara Blauert und Holger Dreher einig.
„Wir wollen Behinderte vor der Ausgrenzung bewahren und ihnen die
Möglichkeit bieten, ihr Leben selbst zu bestimmen", ist ein weiteres
Ziel des Gremiums. Insofern verstehe sich der Beirat als Berater der
Stadtverwaltung, damit Fehler, durch die Behinderte ausgegrenzt werden,
erst gar nicht gemacht werden.
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