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4. August 2005
Pressemitteilung - BSVT
Blindenverband beschließt Demo
Der Landesvorstand des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Thüringen e.
V. (BSVT) hat sich in seiner Sitzung am vergangenen Sonnabend in Gera
erneut mit den Bestrebungen der Thüringer Landesregierung befasst, das
einkommens- und vermögensunabhängige Landesblindengeld faktisch
abzuschaffen.
„Es ist sicher kein Zufall, dass es seit der Ankündigung vorgezogener
Neuwahlen durch Bundeskanzler Gerhard Schröder von Seiten der
Landesregierung und der CDU-Fraktion um die geplante Gesetzesnovelle
sehr ruhig geworden ist“, erklärte der Vorsitzende des Verbandes Peter
Och nach der Sitzung. Andererseits, so gab er zu bedenken, sei von
keinem verantwortlichen die Zusage zu erhalten, dass der bisherige
Kabinettsentwurf vom Tisch sei und im Falle einer Neuerarbeitung die
Interessen der Betroffenen stärker als bisher berücksichtigt werden.
„uns ist, so Och, ein Schreiben der Staatskanzlei an den Präsidenten des
VDK Walter Hirlinger zur Kenntnis gelangt, wonach offenbar ein erneutes
Anhörungsverfahren unter Regie des Sozialministeriums vorgesehen ist.
Deshalb werden wir die schon einmal auf den 10.09.2005 Terminierte
Demonstration auf den 08.10.2005 verschieben. Wir treffen uns an diesem
Tag um fünf vor zwölf auf dem Bahnhofsvorplatz in Erfurt und ziehen vor
die Staatskanzlei, wo dann um 13.00 Uhr eine Kundgebung stattfindet“.
Wie zu erfahren war, unterstützt der Deutsche Blinden- und
Sehbehindertenverband e. V. - Spitzenverband der Blinden und
Sehbehinderten in Deutschland zusammen mit seinen 20 Landesvereinen das
Vorhaben, und es werden daher aus allen Bundesländern Delegationen
blinder und sehbehinderter mit ihren Begleitpersonen in der Thüringer
Landeshauptstadt erwartet.
„wir bleiben dabei“, führte der Verbandschef weiter aus, „dass mit der
beabsichtigten Umstellung auf Sozialhilferecht keinerlei Einsparungen
erfolgen werden, da zum einen der Verwaltungsaufwand erheblich steigt
und darüber hinaus zahlreiche ältere Blinde gezwungen sein werden, ihre
bisherige Wohnung gegen einen Heimplatz einzutauschen.“
Wenn die Regierung und die CDU-Landtagsfraktion dennoch bei ihrem
Vorhaben blieben, so belege dies, dass die Vermutung des BSVT zutreffe,
dass mit der beabsichtigten faktischen Abschaffung des
Landesblindengeldes nur ein Exempel statuiert werden soll und alsbald
weitere soziale Grausamkeiten für andere Bevölkerungsgruppen folgen
werden.
„Deshalb“, so unterstrich Och, „ruft der Landesvorstand alle Menschen im
Freistaat, die gegen die Politik des sozialen Kahlschlages sind, auf,
sich in unsere Demonstration einzureihen.“
Wie vom BSVT zu erfahren war, werden derzeit Kontakte zu auf sozial- und
behindertenpolitischem Gebiet tätigen Organisationen wie DGB,
Paritätischem Wohlfahrtsverband, Arbeiterwohlfahrt, VDK etc. geknüpft,
um deren Unterstützung für die Demo zu erhalten.
Zur Vorbereitung der Demonstration hat der Landesvorstand ein
Organisationsteam berufen. Dieses steht unter Leitung von Uwe Haßkerl,
Mitglied des Landesvorstands.
Auf entsprechende Nachfrage bestätigte der Landesvorsitzende des BSVT,
dass es in der Zeit bis hin zur Demonstration noch weitere Events geben
wird.
Och wörtlich: „Die Kampagne ‚Ein Herz für jeden Abgeordneten’ wird
fortgesetzt; weitere öffentlichkeitswirksame Aktionen sind in Planung,
damit wir das Thema bis zu den Bundestagswahlen und über den Wahltag
hinaus im Bewußtsein der Thüringer halten.“
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Peter Och, Hauptstraße 15, 07366 Blankenstein, Tel.: 036642-22334,
Fax: 036642-22593, E-Mail: peter@rechtsanwalt-och.de oder
vorsitz@bsv-thueringen.de.
Oder dem Leiter des Organisationsteams für die Demo am 08.10.2005
Herrn Uwe Haßkerl, Bad Nauheimer Straße 3a, 99947 Bad Langensalza,
Tel.priv.: 03603-812689, Tel.dien.: 023603-891881, E-Mail : uwekurthass@web.de
Oder dem Verantwortlichen des Landesvorstands für Öffentlichkeitsarbeit
und Events
Herrn Matthias Schiedek, Taunussteiner Straße 34, 07570 Wünschendorf,
tel.: 036603-88984, E-Mail: m.schiedek@freenet.de (vom 06.08.2005 bis
20.08.2005 abwesend wegen Urlaub)
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